Test KEF LS50 Meta: Besser als die LS50 Wireless II? (2024)

In Kürze
Egal ob aktiv oder passiv. Die LS50 Meta beweist wieder einmal, dass die HiFi-Profis von KEF ihr Handwerk verstehen. Entspannter, hom*ogener Sound trifft auf feine Auflösung und tolle Basspräsenz. Eine Stilikone für's Regal und Balsam für die Ohren.

Vorteile

  • Unglaublich entspannter Sound
  • hom*ogene Bühnenabbildung
  • Absolute Design-Ikone

Nachteile

  • Wenig direkter Klangcharakter

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Die aktive KEF LS50 Wireless II haben wir bereits getestet und waren begeistert.Aber wie schlägt sich das passive Pendant KEF LS50 Meta im Test? Wir haben genau hingeschaut und hingehört und berichten, wie die Design-Ikone mit Uni-Q-Treiber in unserem Klangtest abschneidet.

Die KEF LS50 Meta ist in drei verschiedenen Farbvarianten erhältlich:

KEF LS50 Meta im Klangtest – Action ohne Anstrengung

Schon ihr aktiver Zwilling, die KEF LS50 Wireless II begeisterte uns als audiophile Spaßbox mit musikalischem Feingefühl. Und die KEF LS50 Meta? “Lehn dich zurück, lass mich nur machen” scheint sie dir zuzuflüstern. Und hier kannst du ihr voll und ganz vertrauen, den dieser Lautsprecher weiß, was er tut.

Wenn es ein Wort gibt, mit dem du die KEF LS50 Meta beschreiben musst, wäre es vermutlich entspannt. Egal, was du ihr an Musik zuspielst, sie gibt es gekonnt und souverän wieder. Dabei springt dich ihr Sound aber nie an. Ganz im Gegenteil. Alle Musiker scheinen einen Schritt zurück zu machen. So entsteht etwas mehr Raum zwischen dir und dem Geschehen auf der Bühne, was aber hervorragend zu dem “Laid Back”-Charakter der Lautsprecher passt. Unabhängig davon erstreckt sich die Bühne ein gutes Stück über die Lautsprecher hinaus und verliert nichts von ihrer Präzision.

Dabei wirken die LS50 Meta jedoch niemals unbeteiligt oder distanziert, im Gegenteil. Alle Musiker stehen klar und deutlich vor dir. Ganz besonders Stimmen kommen so hervorragend und unverfälscht zur Geltung. Sie schälen sich glasklar aus den restlichen Klanganteilen und überraschen mit einem Körper, den du den beschaulichen Regallautsprechern nicht zugetraut hättest. So steht Agnes Obel bei ihrem Hit Dorian überlebensgroß vor dir im Raum. Plastisch und genau mittig. Noch überzeugender können das nur wenige Regallautsprecher. Einer von ihnen ist die Focal Kanta N°1. Diese kostet aber auch mehr als das Fünffache.

Weitere klangstarke Regallautsprecher findest du in unserer Bestenliste:

Fesselnde Stimmen dank Uni-Q-Treiber

Entspannt, viel Körper? Da könnte man fast auf den Gedanken kommen, die Lautsprecher klängen “warm”. Keine Sorge. Den Euphemismus für “dumpf” musst du hier nicht befürchten. Nur weil sie einen vollen Klang entfalten, heißt das nicht, dass sie nicht auch die nötigen Spritzer Brillanz haben. Denn auch jenseits von tiefen, sanften Frauenstimmen überzeugen die LS50 Meta auf voller Linie. Zungenschnalzer, kratzende Geigenbögen, lauter Applaus… alles Geräusche, die extremes Feingefühl seitens des Hochtöners benötigen. Und dieser zeigt hier, wo seine Stärken liegen.

Ähnlich wie bei unserem Test der wird auch hier jedes Detail an die Oberfläche der Musik gehoben und präzise platziert. Während der Hochtöner der B&W einen direkteren Ansatz wählt, bei dem Tonspitzen einen Hauch stärker betont werden, geht die KEF LS50 Meta hier umsichtiger vor. Niemals verliert sie die Kontrolle. Eine harte Nuss in dieser Hinsicht ist einmal mehr Fleetwood Macs Album “Tango in the Night”. In der Remastered-Version von 2017 streamen wir das Stück als MQA-Master bei Tidal.

Die harten und vor allem hellen Klänge der Eighties werden durch Stevie Nicks Stimme noch verstärkt. Seven Wonders kann so schnell zur Folter für jeden Lautsprecher – und Hörgang – werden. Nicht so bei der KEF. Der LS50 Meta gelingt das Kunststück, den trockenen Sound der Aufnahme brillant und präzise wiederzugeben, ohne dass es jemals unangenehm scharf klingt.

Bass für Feingeister

Auch im Bassbereich bleibt die “Meta” ihrer bisherigen Linie treu. Auf allzu starken “in-your-face”-Punch verzichtet sie. Stattdessen nutzt sie ihre ausgetüftelte Bassreflexöffnung für subtilere Klänge. Das Bassfundament scheint deinen Sitz zu umspülen. Immer klar konturiert und mit hoher Impulstreue füllen die Lautsprecher so dein Wohnzimmer mit wirklich tiefen Frequenzen, den du so nicht von einer so kompakten Box erwartet hättest.

Zwerchfellboxer überlässt sie da lieber größeren Standlautsprechern mit mehr Membranfläche, oder ihrer größeren Schwester KEF R3 Meta. Sie verliert dadurch aber nicht mal ansatzweise etwas von ihrer Durchsetzungskraft. Eindrucksvoll zeigt das die LS50 Meta bei Atrocities von Antony and the Johnsons. Tiefe Trommeln umtanzen Cello und Kontrabass und schicken Welle um Welle an absolutem Tiefbass in deine Richtung. Ist das gerade wirklich passiert? Kam das wirklich aus diesem kleinen Treiber? Ja, tat es.

Aufbau – Mit MAT(T)-Scheibe

Auffälligstes optisches Merkmal der KEF LS50 Meta ist fraglos der Koaxialtreiber, der genau mittig auf der Schallwand sitzt und dich in der Version mit weißem Gehäuse kupferfarben anlächelt. In ihm vereinigen sich Hoch- und Tiefmitteltöner um einen gemeinsamen Mittelpunkt. Unter dem Namen “Uni-Q” kommt diese Technologie schon seit Jahren in KEF-Lautsprechern vor. Nicht nur in der LS50 Wireless II, sondern auch in unserem Test der KEF R5 konnte uns dieser Treiber begeistern. Inzwischen liegt die 12. Generation vor. Wenn du mehr über die Wirkweise und Vorteile des Uni-Q-Treibers erfahren möchtest, haben wir dir hier alles Wissenswerte zusammengefasst:

Technik erklärt: KEF Uni-Q Bei seinen "Uni-Q" genannten Koax-Lautsprechern platziert KEF den Hochtöner im Zentrum des Mitteltöners. Wie funktioniert das, welche Vorteile bringt diese Konstruktion und welche technischen Herausforderungen müssen dafür gelöst werden? Olaf Adam

Neu in Generation zwölf – und namengebend für die LS50 Meta – ist die Metamaterial Absorbtion Technology, kurz MAT. Ein großes Problem bei der Entwicklung von Lautsprechern ist, dass Treiber ihren Schall nicht nur nach vorne, sondern auch nach hinten, ins Innere des Lautsprechers abgeben.

Dadurch kann der Klang verzerren. Die MAT soll dies verhindern. In Form einer Kunststoffplatte sitzt sie direkt hinter dem Hochtöner des Uni-Q-Treibers und soll bis zu 99% des abgegeben Schalls absorbieren. Dafür ist es mit einem Labyrinth aus Röhren übersehen, die auf verschiedene Frequenzen abgestimmt sind und diese schlucken sollen.

Das klügere Bassreflexrohr gibt nach

Aber nicht nur an der Front stößt du auf innovative Technik. Auch die Rückseite hat ihre Besonderheiten. Ein Bassreflexrohr findet sich in vielen Lautsprechern, um mit relativ geringem Aufwand die Tieftonperformance zu verbessern. Gerade bei Regallautsprechern ist das ein gern gesehener – und gehörter – Effekt. In anderen als den zu verstärkenden Frequenzen kann ein Bassreflexrohr aber auch Probleme mit sich bringen.

Luftturbulenzen und Resonanzen im Inneren eines starren Reflexrohres können zu hörbaren Strömungsgeräuschen und tonalen Verfärbungen im Mittelton führen. Mit der genau berechneten Form der Auslassöffnung und flexiblen Wänden aus einem nachgiebigen Kunststoff will KEF beiden Effekten entgegenarbeiten – scheinbar mit einigem Erfolg.

Praxis: Breiter Sweetspot bei der KEF LS50 Meta

Im Vergleich zur LS50 Wireless II, die ihre Verstärker schon an Bord hat, kommt bei der LS50 Meta eine Klang-Variable mehr ins Spiel. Über deinen Verstärker kannst du den Klang deiner Lautsprecher zu einem gewissen Teil mitbestimmen. Mit einem Wirkungsgrad von 85 dB ist sie auch an kleineren Verstärkern zu tollen Leistungen fähig. Ein weiterer Aspekt der immer eine Rolle spielt ist der Raum, in den du deine Lautsprecher stellst.

Die kompakte KEF LS50 Meta überzeugt vollends in kleinen bis mittelgroßen Räumen. In allzu großen, leeren Räumen kann sie jedoch nicht so souverän aufspielen. Besonders der Bassbereich verliert dann an Biss. Je nachdem, wie nahe du den Lautsprecher an die Wand stellst, kannst du aber auch diesen Punkt regulieren. Grundsätzlich gilt: je weniger Luft du zwischen Lautsprecher (und Bassreflexöffnung) und Wand lässt, desto dominanter, aber auch unkontrollierbarer wird dein Bass.

KEF legt dir aber für den Fall der Fälle auch ein Paar Schaumstoff-Stopfen dazu. Mit ihnen lassen sich die Öffnungen ganz oder teilweise verschließen. So spielen die Lautsprecher zwar nicht mehr ganz so groß auf, der Bass wird aber auch wieder kontrollierter.

Beeindruckend ist aber in jeder Situation die Wirkung des Uni-Q-Treibers für die Bühnenabbildung. Um einen überzeugenden Stereoeffekt zu erzielen, musst du die Lautsprecher nur minimal zum Hörplatz eindrehen. Die Bühne wirkt so besonders breit, Stimmen und Instrumente in der Mitte bleiben dennoch realistisch und solide. In unserem Ratgeber findest du noch mehr nützliche Hinweise für den perfekten Klang in den eigenen vier Wänden:

Design-Ikone KEF

Dass das Team um den Designer Simon Davishier eine Lautsprecherserie mit absolutem Wiedererkennungswert geschaffen hat, steht wohl außer Frage. Gerade in der von uns getesteten weißen Version kommen die kupferfarbenen Treiber enorm gut zur Geltung – so etwas gibt es sonst selten in der HiFI-Welt. Auch die stark gerundete Schallwand ist ziemlich eigenartig und verbessert nicht nur die Klang-Abstrahlung der LS50 Meta, sondern verleiht ihr auch ein unverwechselbares Äußeres. Neben der von uns getesteten Version in Weiß kannst du auch Schwarz, Dunkelblau und Grau wählen. Dabei sind bei jeder Gehäusevariante auch die Uni-Q-Treiber jeweils anders eingefärbt.

Im Übrigen sind die gerundeten Oberflächen nicht nur auf das Auge ansprechend. Sie sollen auch klangliche Vorteile mit sich bringen. Auf diese Art werden harte, rechtwinkelige Kanten möglichst vermieden. An ihnen könnte sich ansonsten der Schall “brechen”, was zu Klangverzerrungen – sogenannten Kantendispersionen – führen könnte.

Auch wenn die Rückseite schlichter – und flacher – gestaltet ist, haben auch hier die Designer ein kleines Gimmick untergebracht. Die Kabelklemmen sitzen in kleinen Mulden. So erweckt sie den Anschein, sie würden im Gehäuse versinken.

Damit die KEF LS50 Meta auch stabil auf deinem Regal oder dem passenden Standfuß Platz steht, hat KEF vier Gummifüße auf der Unterseite befestigt. Diese machen einen um einiges solideren Eindruck als die häufig anzutreffenden, selbstklebenden Gumminoppen. Wie hoch die Dämpfung mit den flachen Scheiben jedoch sein wird, ist fraglich. Bei einem stolzen Gewicht von über sieben Kilo pro Lautsprecher und einer aufwändigen internen Verstrebung, kannst du das aber vernachlässigen.

Test-Fazit: KEF LS50 Meta

Erneut hat KEF bewiesen, dass sie mit ihrem Uni-Q-Treiber Erstaunliches auf die Beine stellen können. Der jahrelange Siegeszug der LS50-Serie seit der ersten Inkarnation wird hier konsequent fortgesetzt. So viel entspannten, wohlproportionierten Sound findest du in dieser Preisklasse selten. Mit einem gehörigen Schuss Emotion versprüht die KEF LS50 Meta jede Menge Details, ohne jemals anstrengend zu werden. Mit diesen Eigenschaften erinnert sie schon ein wenig an unsere Standlautsprecher-Referenz, die Audio Physik Classic 15.

Zudem überrascht die kleine Regalbox mit einer Souveränität im Bassbereich, die du ihr auf den ersten Blick nicht zutraust. Aussehen und Verarbeitung bieten nicht den geringsten Anlass für Kritik. Und das alles bekommst du zu einem zwar durchaus stattlichen, aber vollkommen gerechtfertigten Preis. Bist du also auf der Suche nach einem kompakten Highend-Lautsprecher mit ungewöhnlichem Design, ist die KEF LS50 Meta definitiv eine Überlegung wert.

Aktuelle Angebote für die KEF LS50 Meta

Technische Daten
Wege 2
Treiber 2 (Koaxial-Treiber: 1 x Hochtöner, 1 x Tiefmitteltöner)
Anschlüsse Single-Wiring
Frequenzbereich 47 Hz – 45 kHz (-6 dB)
Wirkungsgrad 85 dB
Abmessungen (BxHxT) 200 x 302 x 278 mm
Gewicht 7,2 kg
Verfügbare Farben Karbon Schwarz, Titan Grau, Mineral Weiß, Royal Blau ( Special Edition)
Paarpreis 1.199 Euro

Hier findest du noch weitere interessante Regallautsprecher:

Was sagst du zur KEF LS50 Meta? Kann ein so kleiner Lautsprecher schon Highend sein? Schreib es uns in die Kommentare!

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Weiterführende Links:

  1. KEF LS50 Wireless II im Test: Smarter Aktiv-Lautsprecher mit HiFi-Klang
  2. KEF R3 Meta im Test: Der erwachsene Regallautsprecher
  3. Der beste KEF Lautsprecher
  4. Die besten Regallautsprecher
  5. Test: Audio Physic Classic 15 – Nur Musik in deinen Ohren
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